„Oh Tannenbaum“ – und nach Weihnachten auf den Müll

Weihnachten ist vorbei. Der Braten hat sich an den Hüften angesetzt, die Geschenke sind im Schrank verstaut und auch der Tannenbaum musste das Wohnzimmer wieder verlassen. Und das nach oft nur wenigen Tagen Dienstzeit. Klar, einen Christbaum zu haben ist Tradition, doch was hinter den mehr als 28 Millionen Tannen steckt, die auch dieses Jahr wieder allein in Deutschland aufgestellt wurden, wissen die Wenigsten.

20150108_115950Jeder kennt das Bild: ausgediente Tannenbäume stapeln sich auf dem Marktplatz, vor einer Schule oder einfach an der nächsten Straßenecke. Viele Städte und Gemeinden errichten in den ersten Januarwochen solche Sammelstellen, an denen Bewohner die ausrangierten Bäume kostenlos abgeben können. Nimmt man dieses Angebot der Stadt an, kann man sich sicher sein, dass der Weihnachtsbaum auch nach dem Fest sinnvoll genutzt wird. Was genau mit den ausgedienten Tannen passiert, richtet sich nach dem aktuellen Bedarf. Teilweise werden sie kompostiert, teilweise dienen sie als Mulch der Unkrautbekämpfung. Außerdem verbrennt ein Großteil der Bäume zerkleinert in Bioheizkraftwerken und erzeugt so elektrische Energie und Fernwärme. Die Agentur für Erneuerbare Energien aus Berlin hat berechnet, dass auf diese Weise 500 Weihnachtsbäume einen Durchschnittshaushalt ein Jahr mit Strom versorgen könnten. Wichtig dabei ist, dass die Christbäume vollständig abgeschmückt sind. Sollte sich keine Sammelstelle in der näheren Umgebung befinden, können die Tannen auch an Recyclinghöfen abgeben werden. Nicht erlaubt ist das Entsorgen der Bäume mit dem Biomüll, da dieser in die Vergärungsanlage kommt, die Holz nicht zersetzen kann.

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